VR-Anwendungen im Bereich des Sports können sowohl zu Trainingszwecken als auch zur Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt werden. In diesem Projekt sollte ein Rodelsimulator erschaffen werden, mit dessen Hilfe Laien der Rennrodelsport näher gebracht wird. Dazu wurden eine Software- und eine Hardwareplattform konzipiert, die als Grundlage für ein strukturiertes Experiment verwendet wurden. Ziel des Experiments war es herauszufinden, wie realitätsnahe eine VR Anwendung das Gefühl einer Rodelfahrt nachstellen kann. Hierbei stand vor allem der Aspekt der Immersion (= Eintauchen) im Vordergrund.
SCHRITT 1: PROBLEMSTELLUNG – THEORETISCHER HINTERGRUND
SCHRITT 2: FORSCHUNGSDESIGN
Als Forschungsrahmen wurde der Design Science Ansatz verwendet. Dabei wird ein Artefakt – hier ein VR-Rodelsimulator – entwickelt, der anschließend in einer empirischen Studie getestet wird. So kann herausgefunden werden, ob das entwickelte Artefakt dazu beiträgt, jenes Problem zu lösen, das es lösen soll.
SCHRITT 3: DATENERHEBUNG – EXPERIMENT
Die ersten Vorbereitungsschritte zur Datenerhebung wurden bereits im Sommer 2018 unternommen. Hier wurde der VR-Rodelsimulator prototypisch umgesetzt. Anschließend wurde das Gerät bei Weltcuprennen (z.B. dem Rodelweltcup in Igls) öffentlich ausgestellt. Dort konnten Proband:innen das Gerät testen und wurden anschließend von Forscher:innen der FH Kufstein Tirol befragt. Die Ergebnisse der Befragung wurden noch vor Ort dokumentiert und anschließend ausgewertet.
SCHRITT 4: ERGEBNISSE
Mit Hilfe einer VR-Simulation können Nutzer:innen in die Lage versetzt werden, Erfahrungen zu machen, die für sie ansonsten unerreicht bleiben (z.B. im Kontext des Rennrodelns). Die Simulation stößt aber auch an ihre Grenzen. So war es beispielsweise nicht möglich, die Simulation für den Trainingskontext zu nutzen. Je erfahrener die Nutzer:innen mit der simulierten Situation sind, desto geringer empfinden sie den Grad der Immersion, der durch eine VR-Anwendung erreicht werden kann.
SCHRITT 5: UMSETZUNG
Der Rodelverband nutzt den Rodelsimulator heute als Kommunikations- und Marketingwerkzeug auf verschiedenen Veranstaltungen (z.B. Messen, Weltcuprennen usw.). Der Simulator hilft dabei, den Rodelsport auch für Laien begreifbar zu machen. Neben diesem Einsatzzweck wurde ein Nachbau des Rodelsimulators im Museum der Schlittenscheune Ilmena aufgebaut und kann dort von den Besucher:innen genutzt werden.